Mit der Übernahme des Unternehmens durch einen europäischen Konzern fand ein Carve-Out aus den bisherigen Konzernstrukturen statt. Dies führte dazu, dass bestehende Prozesse und Rollen in der neuen Struktur nicht mehr vorhanden waren und das People & Culture (P&C) Team der Schweiz in der Folge stark reduziert und geschwächt war. Wie ich als Interim Managerin gemeinsam mit der neu ernannten P&C-Managerin Schweiz das Team und die Prozesse wieder aufbauen durfte und wie ich dabei vorgegangen bin? Sie erfahren es in diesem Bericht.
Die Ausgangssituation
Vor Ort traf ich auf ein stark reduziertes P&C-Team mit rudimentären Strukturen. Es fehlte an klaren Prozessen. Übergaben von outgesourcten Aufgaben an wechselnde externe Partner waren unvollständig. Doch eines war deutlich spürbar: der grosse Wille, das Team und die Strukturen wieder aufzubauen.
Die Hauptprobleme
Mit dem Carve-out gingen wertvolles Wissen und Erfahrung verloren. Hinzu kam, dass der schweizerischen Unternehmenskultur seitens Konzerns zu wenig Rechnung getragen wurde. In der Schweiz hoffte das P&C-Team auf stärkere Synergien mit den Nachbarländern, die jedoch nicht in dem gewünschten Mass und Zeitraum realisiert werden konnten.
Die grosse Herausforderung
Dem P&C-Team fehlte es an Ressourcen, Prozesse mussten neu aufgesetzt werden und der Konzern erwartete eine schnelle Umsetzung auch kurzfristiger Aufträge. Den kulturellen Unterschieden zwischen der Schweiz und den europäischen Konzerngesellschaften wurden in der Carve-out Phase zu wenig Beachtung geschenkt. Dies führte teilweise zu Diskrepanzen zwischen der bestehenden Schweizer Führungskultur und den Konzernvorgaben.
Der Lösungsansatz
Es galt, einerseits die Grundlagen zu festigen und gleichzeitig das Vertrauen in das P&C-Team Schweiz innerhalb der Organisation zurückzugewinnen. Um das Team nicht zu überfordern und das Unternehmen optimal zu unterstützen, setzte ich auf eine pragmatische Priorisierung der Aufgaben. Dazu gehörte:
- Klare Strukturen schaffen: Prozesse wurden vereinfacht, neu definiert und implementiert.
- Verständnis für die Schweizer Kultur fördern: Durch offene und ehrliche Kommunikation schafften wir ein Bewusstsein für lokale Besonderheiten.
- Effiziente Zusammenarbeit mit dem Konzern: Die Balance zwischen Konzernanforderungen und lokalen Bedürfnissen wurde aktiv gesteuert.
Mehrwert für das Unternehmen
Durch Verbindlichkeit, klare Strukturen und messbare Erfolge konnte das Unternehmen nachhaltig profitieren. Meine breite Kompetenz in vielfältigen Themen und die offene Zusammenarbeit mit dem Konzern wurden besonders geschätzt.
Erreichte Meilensteine
Dank meiner Stellung als Interim Managerin konnten zentrale Erfolge erzielt werden:
- Wiederaufbau des P&C-Teams und erfolgreiche Übergabe aller Aufgaben an ein funktionierendes Team.
- Projektleitung für den Wechsel des externen Payroll-Partners, der innerhalb von nur zwei Monaten erfolgreich abgeschlossen wurde.
Fazit
Ein erfolgreiches Interim Management bedeutet nicht nur, bestehende Herausforderungen zu bewältigen, sondern auch nachhaltige Strukturen zu hinterlassen. In diesem Projekt konnten wir ein starkes, funktionsfähiges P&C-Team aufbauen, das den Herausforderungen des Konzerns gewachsen ist – und gleichzeitig die Besonderheiten der Schweizer Unternehmenskultur berücksichtigt.
Ein Blick auf diesen Prozess zeigt, dass Offenheit, klare Strukturen und kulturelles Verständnis die Basis für eine erfolgreiche Transformation bilden.
Stehen Sie vor ähnlichen Herausforderungen? Benötigen Sie kurzfristige Unterstützung, um Prozesse zu optimieren, ein starkes Team aufzubauen oder die Synergien zwischen Konzernanforderungen und lokalen Bedürfnissen besser zu managen? Lassen Sie uns gemeinsam eine massgeschneiderte Lösung für Ihr Unternehmen finden. Wir unterstützen Sie gerne.
Wir unterstützen Sie gerne office@top50interim.com oder +41 (0)41 412 02 02.
‹ zurück zur Übersicht